Workshop-Arten

Unter dem Begriff «Workshop» versteht man eine Sitzung oder Veranstaltung in einer kleineren, begrenzten Gruppe, welche praxisorientierte Themen diskutiert und entsprechende Lösungen erarbeitet. Dabei arbeitet man meistens intensiv und fokussiert an einem Thema.

Man kann einen Workshop in die folgenden Arten / Typen unterteilen:

  1. Problemlösungs-Workshop
  2. Entscheidungs-Workshop
  3. Konzeptions-Workshop
  4. Konfliktlösungs-Workshop
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Typologien der Unternehmenskulturen

Vier Organisationstypologien haben Terrence Deal und Allen Kennedy in ihrem Buch «Corporate Cultures – the rites and rituals of corporate life, 1982» für die Unternehmenskultur unterschieden. Dabei haben Sie zwei Hauptmerkmale herausgearbeitet:

Risikobereitschaft

Bei diesem Kriterium geht es darum, in welcher Form ist die jeweilige Organisation und ihre Mitglieder bereit, Risiken einzugehen.

Feedback-Kultur

Das zweite Kriterium ist, wie schnell erhalten die Mitglieder einer Organisation eine Rückmeldung, ob ihr Verhalten und ihre Handlungen richtig oder falsch waren.

Durch eine Matrixform ergeben sich so vier Felder mit den folgenden Haupteinteilungen:

  • Verfahrenskultur (Prozesskultur)
  • Harte Arbeit/Spass (Brot- und Spiele-Kultur)
  • Risikokultur (analytische Projektkultur)
  • Machokultur (alles oder nichts-Kultur)

In der nachstehenden Grafik sind die wichtigsten Punkte dargestellt:

Andere Typologien von Organisations- und Unternehmenskulturen

Unternehmenskulturen können aber auch noch nach anderen Kriterien eingeteilt werden.

Christian Scholz und Wolfgang Hofbauer, 1990 haben die Unternehmenskulturen nach den Merkmalen der

  • Zeitperspektive
  • Ausrichtung
  • Risikoeinstellung

eingeteilt. Und Charles Handy, 1989 hat dies nach

  • Macht (Power)
  • Aufgabenkultur (task culture)
  • Personenkultur(role culture)
  • und Rollenkultur (role culture)

unterteilt.

Die Unternehmens- oder Organisationskultur hat einen sehr grossen Einfluss auf die Entwicklung und den Erfolg eines Unternehmens, da damit immer auch

  • die Führungsweise
  • die Arbeitsweise
  • die Motivation
  • die Innovationsfähigkeit
  • die Attraktivität für Bewerber
  • usw.

eines Unternehmens beschrieben werden.

Merkmale von Unternehmenskulturen

Folgende Merkmale lassen sich bei allen Ansätzen von Organisations- oder Unternehmenskulturen identifizieren:

RUN- bestehendes Geschäft
(alte Ansätze)
CHANGE – neues Geschäft
(neue Ansätze)
  • prozessorientiert
  • aufgabenorientiert
  • wenig professionell
  • geschlossen
  • stark kontrolliert
  • normativ
  • tiefe Veränderungsrate
  • schwache Vernetzung
  • stabile Teams in Silos
  • konstante Ziele
  • zentrale Steuerung
  • ergebnisorientiert
  • mitarbeiterorientiert
  • professionell
  • offen
  • locker kontrolliert
  • pragmatisch
  • hohe Veränderungsrate
  • starke Vernetzung
  • wechselnde Teams
  • sicher verändernde Ziele
  • dezentrale Steuerung

Mit den obigen Merkmalen lassen sich Unternehmens- oder Organisationskulturen beschreiben und charakterisieren. Diese Kriterien spielen eine wichtige Rolle bei Veränderungen im Unternehmen oder bei Fusionen, wenn das Unternehmen nachhaltig Erfolg haben will.

Führungsstil-Arten

nach Kurt Lewin, Max Weber (klassische Einteilung)

Autokratisch (autoritär)

Der Führungsperson obliegen alle (wichtigen und unwichtigen) Entscheidungen. Mitarbeiter werden wenig oder gar nicht am Entscheidungsprozess beteiligt und haben die Anweisungen und Entscheide 1:1 entsprechend umzusetzen.

Vorteile:

  • Mitarbeiter tragen keine oder wenig Verantwortung
  • schnelle Entscheidungen möglich (wenn Vorgesetzter erreichbar ist)

Nachteile:

  • keine Wertschätzung für den Mitarbeiter
  • neue Ideen oder Innovationen haben von seitens Mitarbeiter keine Chancen
  • Arbeitsklima ist ungesund (Unsicherheit, Fehlertoleranz, Anschwärzen, Frust usw.)
  • Veralteter Führungsstil (der aber noch in vielen Firmen praktiziert wird)

Patriarchalisch

Der patriarchalische Führungsstil ist dem autokratischen Führungsstil sehr ähnlich, insbesondere in Bezug auf die Entscheidungsfindung. Der Patriarchat sieht sich als  Vaterfigur, der sich der Veantwortung für die Mitarbeiter bewusst ist. D.h. Entscheidungen werden im (vermeindlichen) Sinne der Mitarbeiter gefällt.
Es handelt sich vielfach um ältere, erfahrene Führungskräfte, welche jüngere Mitarbeiter führen.

Vorteile:

  • Klare Anweisungen und Vorgaben (siehe auch Micromanagement)
  • Mitarbeiter tragen keine oder wenig Verantwortung

Nachteile:

  • neue Ideen und Ansätze der Mitarbeiter haben wenig Umsetzungschancen

Charismatisch

Der charismatische Führungsstil ist stark durch die natürliche Gabe der Führungskraft abhängig, nämlich Mitarbeiter zu begeistern und zu motivieren. Charismatische Führungskräfte sind Vorbilder, die Ideen, Ansätze und Visionen charismatisch vermitteln können. Dabei überzeugen sie selbstbewusst und wortgewandt. Bei diesem Führungsstil können Mitarbeiter selbstverantwortlich Arbeiten erledigen und meisten viel Eigenverantwortung übernehmen.

Vorteile:

  • fördert eine hohe Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter
  • die Mitarbeiter haben eine hohe Eigenmotivation
  • der Zusammenhalt der Mitarbeiter wird gefördert
  • hohe Mitarbeiteridentifikation mit dem Unternehmen

Nachteile:

  • von der Gabe der Führungskraft abhängig
  • Mitarbeiter können ausgenützt werden, da sie leicht zu überzeugen sind

Bürokratisch

Bei einem bürokratischen Führungsstil sind alle Regeln und Vorgehensweisen vorgegeben. Alle Arbeitsabläufe sind klar definiert und vorgegeben, die einzelne Führungskraft hat sich an die Vorgaben und Regeln zu halten.
Die Richtlinien verunmöglichen neue Ideen und Ansätze oder Entscheidungen, welche ausserhalb der Vorgaben liegen.

Vorteile:

  • Klar geregelte Arbeitsprozesse und Anweisungen
  • Fehlentscheidungen werden beinahe keine getroffen, da alles geregelt ist
  • die Vorgaben geben vor, wie eine Entscheidung getroffen werden muss, nicht das persönliche Empfinden der Führungskraft

Nachteile:

  • neue Ideen und Ansätze für Veränderungen haben keine Chance
  • die Entscheidungswege sind lang
  • die Führungnskräfte und Mitarbeiter haben keine Entscheidungsspielräume
  • führt zu Demotivation der Mitarbeiter und Führungskräfte

Demokratisch (Kooperativ)

Beim demokratischen, kooperativen Führungsstil arbeiten Führungskräfte und Mitarbeiter im Team. Die Mitsprache aller ist erwünscht, dass bedeutet auch, dass untergeordnete Stellen in den Entscheidungsprozess mitintegriert werden. Dabei sollen in einem offenen Klima neue Ideen und Ansätze, aber auch Kritik, direkt ausgetauscht werden. Einer der Hauptaufgaben der Führungskräfte ist es, die Mitarbeiter u.a. durch die Delegation von Aufgaben und Verantwortung, zu motivieren. Dadurch wird die Eigenverantwortung und das selbständige Arbeiten gefördert.

Vorteile:

  • die Mitarbeitermotivation ist hoch
  • die Eigenverantwortung aller Mitarbeiter wird gestärkt
  • durch die Mitsprache der Mitarbeiter bei Entscheidungen werden alle Entscheidungen besser mitgetragen
  • das Verantwortungsbewusstsein wird gestärkt
  • alle bringen sich in den Arbeitsprozess ein, somit werden Kreativität und Innovation gefördert
  • langfristig erzielt dieser Führungsstil auch höhere Erträge
  • die Führungskraft wird entlastet, weil die Mitarbeiter mitdenken und handeln

Nachteile:

  • wenn sich die Führungskraft nicht durchsetzen kann, besteht die Möglichkeit eines Kontrollverlustes
  • der Entscheidungsprozesse wird durch Teamdiskussionen verlängert
  • die Mitarbeiter konkurrieren um Ansehen und Status

Laissez-faire

Beim Laissez-faire-Führungsstil haben Mitarbeiter einen sehr umfangreichen und breiten Handlungsspielraum. Dabei werden Entscheidungen im Team ohne nötige Zustimmung des Vorgesetzten getroffen. Die Aufgabenverteilung wird im Team abgesprochen, nur wenn bedeutende Probleme auftreten, greifen die Führungskräfte ein.

Vorteile:

  • hohe Eigendynamik, die Kreativität ist sehr hoch, auch neue Ideen und Ansätze werden umgehend eingebracht und rasch umgesetzt
  • die Mitarbeitermotivation und Leistungsbereitschaft sind sehr hoch

Nachteile:

  • Nicht alle Mitarbeiter können der (vielen) Freiheit umgehen
  • unklare Arbeitsabläufe oder Vorgehensweisen
  • hoher Kontrollverlust der Führungskräfte
  • es können informelle Führer entstehen
  • schlechte Kommunikation im Team

 

Diese Führungsstile variieren je nach Aufgabenbereich, Branche und Grösse eines Unternehmens. In der Praxis wird nicht nur «ein» Führungsstil gelebt, sondern eine Kombination der Führungsstil-Arten, wobei ein Führungsstil der Hauptsächliche ist.

IIoT

= Industrial Internet of Things

Unter dem Begriff «IIoT» versteht man eine Unterkategorie des IoT (= Internet of Things). Hierbei handelt es sich um IoT-Technologie, welche in der industriellen Umgebung eingesetzt wird. Das IIoT ist die Schlüsseltechnologie der Industrie 4.0, welche die industrielle Transformation vorantreibt. Die Industrie 4.0 basiert dabei auf Automatisierung, Vernetzung, den entsprechenden Daten und künstlicher Intelligenz (Algorithmen).

Workshop

= Arbeitssitzung, Seminar

Unter dem Begriff «Workshop» versteht man eine Sitzung oder Veranstaltung in einer kleineren, begrenzten Gruppe, welche praxisorientierte Themen diskutiert und entsprechende Lösungen erarbeitet. Dabei arbeitet man meistens intensiv und fokussiert an einem Thema.

Ja nach Themen wird auch ein externer (neutraler) Moderator beigezogen. Man unterscheidet einen Workshop in die folgenden Arten / Typen:

  1. Problemlösungs-Workshop
  2. Entscheidungs-Workshop
  3. Konzeptions-Workshop
  4. Konfliktlösungs-Workshop

Benötigen Sie eine Moderation für einen Workshop oder eine Klausurtagung?

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Geschäftsplan

= Businessplan

Unter dem Begriff «Geschäftsplan» (Businessplan) versteht man eine schriftliche Zusammenfassung der strategischen und operativen Planung eines Unternehmens.

In der Praxis werden Geschäftspläne vor allem bei einer Unternehmensgründung (Startup) erstellt. Aus strategischen Überlegungen sollten jedoch auch bestehende Unternehmen einen jährlichen Geschäftsplan oder eine Jahresplanung erarbeiten und umsetzen.

Rudimentärer Aufbau eines Geschäftsplan:

Unternehmensgründung (Startup) Bestehendes Unternehmen
  1. Deckblatt
  2. Management summary: Geschäftsidee, Vision, Strategie, Zielsetzung, Management, Produkte, Markt, Finanzplan
  3. Unternehmensform
  4. Management und Mitarbeitende
  5. Produkte und Leistungen
  6. Märkte / Absatzmärkte
  7. Marketingplanung
  8. Unternehmensrisiken
  9. Produktion und Infrastruktur:
  10. Diverses, wie Patent- und Markenschutz
  11. Terminplan
  12. Finanzplan / Budget
  13. Kontrolle
  1. Deckblatt
  2. Verteiler
  3. Management-Summary
  4. Märkte
  5. Externe Faktoren
  6. Umsatzbudget
  7. Zielsetzungen mit Hauptmassnahmen, Budget, Kontrolle und Verantwortlicher über das Gesamtunternehmens
    7.1 Zielsetzungen pro Bereich
  8. Ausbildungsplan
  9. Infrastrukturplan
  10. Terminplan
  11. Budget
  12. Kontrolle
  13. Anhänge

Die Erarbeitung eines Geschäftsplan oder eine Jahresplanung kann u.a. mit einer Klausurtagung oder einem Workshop erfolgen.

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Moderator

Unter dem Begriff «Moderator» (= Diskussionsleitung) versteht man eine Person, welche die Kommunikation in Arbeitsgruppen und Teams in einem Workshop oder in einer Klausurtagung in dieser Weise unterstützt und strukturiert, dass alle Teilnehmer*innen sich bestmöglich einbringen können. Der Moderator setzt hierzu Methodiken und Techniken zur Problemösung, aber auch der Konfliktbewältigung ein, ohne dabei inhaltlich Stellung zu beziehen oder Partei zu ergreifen.

Nutzwertanalyse

Unter dem Begriff «Nutzwertanalyse» (NWA) versteht man ein rationales Bewertungsverfahren, welches bei eher komplexen Entscheidungskonstellationen verwendet wird. Die Nutzwertanalyse wird vor allem als Bewertung bei mehreren Alternativen (Zielgrössen) eingesetzt, wobei qualitative und quantitative technische, psychologische und soziale Bewertungskriterien (Kriterien) berücksichtigt werden. Dies führt zu einer multiattributive Nutzenbetrachtung.

Mittels einer Nutzwertanalyse lassen sich somit auf eine «einfache» Art und Weise Alternativen bewerten und so eine Entscheidung herbeizuführen.

Die Nutzwertanalyse wird auch Punktbewertungsverfahren, Punktverfahren oder Scoring-Modell genannt.

Ein Beispiel einer gewichteten NWA:

Kontaktplan

Kontaktplan = Besuchsplan (Kontaktperiodizität)

Der Kontaktplan oder Besuchsplan (= Kontaktperiodizität) legt die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Verkaufskontakten innerhalb eines Verkaufsprozesses fest.

Bei Verkaufsprozessen, die nur aus einem Kontakt bestehen, entfällt die Frage nach der Periodizität.

Für jede Kundenklasse (ABC) muss die Kontaktperiodizität bestimmt werden-

On-Premises

= Vor Ort

Unter dem Begriff «On-Premises» versteht man ein Lizenz- oder Nutzungsmodell für serverbasierete Software, wobei der Lizenznehmer (Kunde) die Software kauft oder mietet und diese unter eigener Verantwortung auf den eigenen Server vor Ort (On Premises) betreibt.

Das Gegenteil von On-Premises ist das Cloud-Computing-Modell «SaaS» (Software as a Service).