Innovation

= heisst wörtlich Neuerung oder Erneuerung.

Darunter versteht man das Entwickeln und wirtschaftliche Verwenden neuer Ideen und Erfindungen. Erst durch die Umsetzung bzw. die Realisierung einer Innovation, spricht man von einer erfolgreichen Anwendung im Markt. Innovation ist somit ein vitaler Bestandteil für Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität und soziales Wachstum in Unternehmen und Organisationen. Innovation ist ein Schaffungsprozess, bei dem aus neuen kreativen Ideen marktfähige Lösungen entwickelt werden. Innovationen setzen aber eine entsprechende Unternehmenskultur voraus. Innovationen können durch organisatorische Strukturen gelähmt werden: Unternehmen versuchen, den Innovationsprozess oft in ähnlich starr definierten Prozessen zu erreichen, wie das Tagesgeschäft organisiert ist. Um das Scheitern der neuen Idee (siehe auch Ideenfindung) zu verhindern, wird mittels Studien, Marktanalysen und umfassenden Konzepten versucht, sich weitmöglichst abzusichern (Vollkasko-Mentalität). Dabei zeigen Zahlen jeweils nur die Vergangenheit und sind rückwärtsgewandt. Dies ist Innovation mit Versicherungsschutz.

a) Psychologische Hindernisse: Wer Neues wagt, kann scheitern. Wer neue (vielleicht auch verrückte) Ideen einbringt, gilt schnell als Fantast und als verrückt. Wenn die erste Idee (Innovation) nicht klappt, wird die entsprechende Person sehr schnell vom Vorgesetzten sanktioniert. Es wird also oft als besser betrachtet, keine neuen Wege zu beschreiten.

b) Kulturelle Hindernisse: Unsere europäische, gesellschaftliche Kultur ist heute im Gegensatz zur angelsächsischen Kultur nicht auf ein Scheitern oder auf Fehlversuche ausgerichtet. Innovation setzt aber exakt diese Denkstruktur voraus, nämlich das ein Scheitern mit einem anschliessenden Neuversuch nichts Ungewöhnliches ist.

c) Kontrollverlust: Neue Wege, Innovationen und deren Prozesse sind nicht so leicht zu steuern wie das bestehende Tagesgeschäft und deren Geschäftsprozesse. Deshalb wird vielfach lieber das Bestehende optimiert, weil man diese Prozesse beherrscht und dadurch auch eine Kontrolle möglich ist.

d) Denkhaltung: Bisher wurden Innovationen von innen nach aussen, also vom Unternehmen in den Markt angedacht. Bisher hat man sich also gefragt, wie man die eigenen Produkte verbessern kann, oder was die eigenen Kernkompetenzen sind. Doch vielleicht wollen die Kunden keine besseren, sondern ganz andere Produkte? Vielleicht wollen sie sogar überhaupt keine Produkte mehr, sondern Services? Hier ist es wichtig, den Blickwinkel des Kunden einzunehmen.

Echte Innovationen lassen sich nicht in vorgegebenen Abläufen, Schnittstellen und Unternehmensregeln erzielen, denn in solchen Strukturen sind nur Verbesserungen möglich. Innovationen bedingen ein Aufbrechen der bestehenden Strukturen, Abläufe, Einstellungen und branchenüblichen Denkhaltungen.