Forscher arbeiten an der Digitalisierung und Ausgabe von Geschmack und Geruch. Den Geschmack und den Geruch von Dingen zu digitalisieren ist sehr anspruchsvoll, denn z.B. Kaffeeduft besteht aus rund 200 Duftkomponenten, während ein Rosenduft sogar mehr als 500 Bestandteile enthalten dürfte. Der Mensch bzw. das menschliche Gehirn wertet Informationen über Geschmack und Geruch gleichzeitig aus, nur so können wir die Feinheiten eines Gerichtes schmecken bzw. riechen. Mittels Gas-Chromatografen lassen sich die verschiedenen Bestandteile des Duftes zerlegen und anschliessend die Elemente des Duftes entschlüsseln. Dabei spielen auch die Konzentrationen der einzelnen Bestandteile eine wichtige Rolle. Mittels leistungsstarker Computerprogramme können die Geruchsinformationen dann in die digitale Welt übertragen werden. Damit wir Menschen den digitalisierten Duft wiederaufnehmen können, benötigt es aber wiederum einen Geschmacksproduzenten, der echte Materie produziert. Denn damit etwas aus der digitalen Welt gerochen oder geschmeckt werden kann, benötigt es echte Materie. Japanische Wissenschaftler haben einen Zungen-Geschmackssimulator entwickelt, dessen Funktionsweise derjenigen eines Tintendruckers sehr ähnlich ist. Mittels verschiedener Geschmackspatronen wird der entsprechende Geschmack erzeugt und dem Nutzer auf die Zunge appliziert. Gasförmige Gerüche zu erzeugen ist etwas einfacher – hierzu wurden Duftmaschinen entwickelt. Solche «Maschinen» werden bereits in Kinos eingesetzt oder bei bestimmten Computerspielen, wofür man während des Spiels einen speziellen Helm tragen muss.
Generell lässt sich festhalten, dass die Entwicklung beim Geschmack und bei den Düften noch nicht weit vorangeschritten ist. Aktuell wurden erst ca. 20 Basisdüfte entschlüsselt, während die menschliche Nase jedoch rund 350 Arten von Geruchsrezeptoren besitzt.