Hackathons

Die Suche nach neuen Ideen in der digitalisierten Welt.

(siehe auch Blog: Ideenfindungsmethoden)

Neue, verrückte und frische Ideen sind überall gesucht. Deshalb laden selbst namhafte Unternehmen zu sogenannten Hackathons ein. Bei einem Hackathon geht es darum, in einem begrenzten Zeitraum möglichst viele aussergewöhnliche Ideen zu sammeln, wobei die Schwarmintelligenz genutzt wird. Dabei wird im kreativen Chaos nach neuen Ideen gesucht. Die Vorgehensweise ist derjenigen eines Brainstormings nicht unähnlich, wobei verschiedene Teams aus unterschiedlichen Bereichen an einem gemeinsamen Thema arbeiten. Verschiedene Personen schliessen sich zusammen und arbeiten unter Hochdruck an Lösungen. Die einzelnen Charaktere und Persönlichkeiten der Teilnehmer*innen kommen voll zu tragen, da die individuellen Fähig- und Fertigkeiten zur Problemlösung genutzt werden. An einem Hackathon sind neben Programmierer*inen, Entwickler*innen (Developern) und Designern auch Normalos, Konsumenten*innen und interessierte Mitmenschen*innen beteiligt. Die Zeitdauer solcher Kreativsitzungen beschränkt sich in vielen Fällen bloss auf wenige Stunden oder auf eine Nacht. Nach einem Hackathon werden die Ergebnisse in einem Plenum oder vor einer Jury vorgestellt. Die Resultate werden nach der Präsentation bewertet und gewichtet. Zum ersten Mal wurde ein Hackathon unter diesem Vorzeichen im Jahr 1999 an einer JavaOne Conference in San Francisco durchgeführt, wobei es um die Entwicklung einer Software für einen Taschenrechner ging.

Heutzutage wird diese Methode auch von etablierten Unternehmen genutzt, so u.a. von Daimler, Postbank, Microsoft, Bosch oder SAP. Dabei handelt es sich aber eher um Unternehmen aus der neu entstandenen Digitalbranche. Die Vorteile eines Hackathons sind offensichtlich, so erhalten Unternehmen kreative neue Ansätze, die zudem unmittelbar umgesetzt werden. Auch der Zeitfaktor ist entscheidend, denn würde das Unternehmen auf die heute angewendeten Vorgehensweisen setzen, ginge alles deutlich länger. Die unterschiedlichen Abteilungen müssten sich Gedanken über mögliche Veränderungen machen, und diese müssten zudem mit den anderen Bereichen abgeglichen werden. Dies ist vielfach ein langwieriger und mühseliger Prozess. Nach einem Hackathon-Event befindet man sich idealerweise mit mehreren Ideen bereits in der Umsetzung.

Aber auch die Hackathon-Teilnehmer*innen profitieren in mehrfacher Hinsicht. Einerseits werden sie durch die Platzierung und durch (mögliche) Siegerprämien belohnt, andererseits machen sie wertvolle Erfahrungen und können ihr Netzwerk erweitern.

Siehe auch: Makeathon