Eine Generation ist eine grosse Gruppe von Menschen (Kohorte), die als Altersgruppe in der Gesellschaft oder aufgrund einer gemeinsamen Prägung durch historische oder kulturelle Erfahrungen eine zeitbezogene Ähnlichkeit haben.
Marketingverantwortliche teilen Kunden gerne in Segmente (Kundengruppen) oder den unterschiedlichen Generationen ein, um die Kunden dadurch besser, einfacher und einheitlicher bearbeiten zu können.
Die Generationen weisen folgende Hauptkriterien auf:
Generation Beta:
ab 2025*, Die Generation Beta (Gen Beta oder Generation β) wird die erste sein, die vollständig im digitalen Zeitalter aufwächst. Sie wird von klein auf mit Künstlicher Intelligenz, Virtual Reality und automatisierten Technologien vertraut sein. Bildung wird zunehmend digital und personalisiert, möglicherweise auch in virtuellen Klassenzimmern. Disrupte Berufswelten und Influencer werden Begleiter. Die Generation wird mit Fragen zu Datenschutz, Informationsflut und ethischen Aspekten neuer Technologien konfrontiert. Ihre sozialen Beziehungen könnten verstärkt virtuell geprägt sein, was neue Formen der Kommunikation und Identitätsbildung fördert. Sie wird eine Schlüsselrolle in der Gestaltung zukünftiger digitaler Welten spielen.
Generation Alpha:
2011-2024*, Die Generation Alpha (Gen Alpha oder Generation α) folgt auf die Generation Z und umfasst etwa die Geburtenjahrgänge zwischen 2011 und 2025. Sie ist die erste Generation, die vollständig mit den Technologien des 21. Jahrhunderts aufwächst und deren Leben, Denk- und Lebensweise noch digitaler geprägt sein wird als bei den Digital Natives. Gen Alpha wird von der fortschreitenden Digitalisierung, politischer Instabilität und dem demografischen Wandel beeinflusst. Sie wird eine noch stärkere Integration von Künstlicher Intelligenz, Automatisierung und vernetzten Technologien erleben, die ihre sozialen Interaktionen, Bildung und Arbeitswelt revolutionieren könnten.
Generation Z: (= Zoomer)
1997-2009*, Die Generation Z ist mit dem Internet und den mobilen Geräten (Tablets, Smartphones) gross geworden und gilt auch als Digital Natives. Soziale Netzwerke (facebook, Instagram usw.) werden ohne Rücksichtnahme auf die eigene Privatsphäre genutzt. Die Generation Z konzentriert sich nur auf ihre eigenen persönlichen Ziele, dadurch sind sie Einzelkämpfer und Individualisten. Die Lebenslust und die Maximierung von Erlebnissen treibt sie an und nicht festgelegte Strukturen und Abläufe. Wissen wird ausschliesslich über das Internet jeweils situativ abgefragt. In der Generation Z hat es besonders viele Smombie’s, welche einen ständigen Blick auf ihr Smartphone haben. Berufseinsteiger in den Zeiten der Covid-19-Pandemie gehören auch zu der sogenannten Generation Lockdown.
Link zur IBM-Studie «Konsumverhalten»: Uniquely Generation Z (Englisch)
Generation Y: (=auch Me oder Millennials)
1981-1996*, Die Generation Y ist in einer Multioptionsgesellschaft gross geworden. Geprägt wurde sie durch die Terroranschläge 9/11, eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und durch einen hohen Anteil Unsicherheit. Dies ist auch der Grund, dass diese Generation «Why» (=Warum) genannt wird. Unsicherheit ist für diese Generation ganz normal. Anstelle von Status und Prestige steht die Freude an der Arbeit, Freiräume, Selbstverwirklichung und Freizeit im Vordergrund. In der Generation Y hat es besonders viele H.E.N.R.Y.’s, ein Kundensegment, das sehr gut verdient, aber noch nicht reich ist. Die Generation Y ist die erste Generation von Digital Natives.
Weitere Infos zur Generation Y: Generation Y (Me, Millennials)
Generation X: (= Slacker)
1965-1980*, Die Generation X wurde geprägt durch grossen technischen Fortschritt, Ausbau des Umweltschutzes, Umweltkatastrophen (Ozonloch, Tschernobyl), Integrationsprozess der EU, Konjunkturkrisen und einer wachsenden Arbeitslosigkeit, steigenden Scheidungsraten und Doppelverdiener (der Eltern). Es ist aber auch die erste Generation ohne Kriegseinwirkung. Arbeit ist ein zentraler Lebensinhalt, wobei alternative, individuelle Lebensentwürfe und die Work-Life-Balance wichtig sind. Dabei herrscht aber eine grosse Orientierungslosigkeit.
Generation (Baby) Boomer:
1945-1964*, Die Generation der Baby Boomer hat sehr stark den wirtschaftlichen Aufschwung mit hohen Wachstumsraten erlebt. Ebenso die Generation mit den höchsten Geburtenzahlen (ab 1964 Pillenknick). In ihre Zeit fällt die Friedensbewegung und die Umweltbewegung, wirtschaftlich sind nur wenige Krisen (Ölkrise) zu bewältigen. Diese Generation ist auf Konkurrenzverhalten, auf Aufmerksamkeit und Individualität fokussiert.
Generation Silent: (=stille Generation, Weltkriegsgeneration)
1928-1945*, Die Generation Silent wurde vor allem durch den 2. Weltkrieg geprägt, mit den entsprechenden Unsicherheiten und den grossen Entbehrungen. Eine stille Generation, weil es gefährlich war, die Gedanken offen auszusprechen. Aber auch eine aktive, anpackende Generation, welche gelernt hat, das Beste aus der Situation zu machen.
*= je nach Land und Weltregion variieren die Jahreszahlen (zum Teil deutlich)!
Übersicht der Generationen Silent, Boomer, X, Y, Z und Alpha:
Zusammenarbeit der Generationen – Vorteil Generationsvielfalt
Aktuell sind vier Generationen auf dem Arbeitsmarkt vertreten:
- Baby Boomer
- Generation X
- Generation Y
- Generation Z
Diese vielfältige Mischung mit den unterschiedlichen Wertvorstellungen ist für Mitarbeitende als auch für Vorgesetzte (Führungskräfte) eine Herausforderung, aber auch gleichzeitig eine grosse Chance.
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit kann vor allem durch gegenseitiges Verständnis, eine starke Verbindung und eine proaktive Kommunikation untereinander sichergestellt werden.
Teamarbeiten, Projekte, Zielsetzungen, Strategieentwicklungen macht man deshalb sinnvollerweise in interdisziplinären Teams an Workshops oder Klausurtagungen.
Siehe auch weitere Hinweise:
– Generation Y
– Generation Lockdown
– Digital Natives
– H.E.N.R.Y.
– D.I.N.K.
– Smombies
– Digital Native ≠ Digital Native