Cleveres Passwort – Tipp für eine «Passwort-Eselsleiter»

Autor: Alexander Disler

Idealerweise bauen Sie sich ein Passwort in Form einer Eselsleiter mit einem Erlebnis aus Ihrem Leben auf, welches nur Sie persönlich kennen und welches auf die unterschiedlichen Plattformen (und somit immer wieder anders zusammengesetzt ist) auf.

z.B. das Passwort (als möglichen Ideenvorschlag)

    « E11_LCsbL%Gle&5 »

E = Ihre Englandreise
11 = aus dem Jahre 2011
_ = erste Unterbrechung und eine Trennung in Form eines Sonderzeichen
L = London, erste Stadion ihrer Reise und somit erster Buchstaben, grossgeschrieben
C = Canterbury, zweite Stadion ihrer Reise, wiederum grossgeschrieben
s = Southampton, dritte Station ihrer Reise, kleingeschrieben
b = Bath, vierte Stadion, wiederum kleingeschrieben
L = London, fünfte Stadion, als Schluss grossgeschrieben
% = zweite Unterbrechung, als Sonderzeichen
Gle = für die Plattform Google, der erste Buchstaben und die zwei letzten Buchstaben
& = dritte Unterbrechung, als Sonderzeichen
5 = zweitletzte Zahl ihrer PLZ-Zahl des Wohnortes

Mit einer solchen «Passwort-Eselsleiter», welche fürs Erste zwar ziemlich kompliziert und als Passwort nicht merkbar erscheint, können Sie einfache und komplexe Passwörter aufbauen.
Für den Aufbau eines solchen Passwortes benötigen Sie nur die Erinnerung an ein persönliches Erlebnis,  plus Ihre Unterbrechungen & Regeln (welche Sie für die jeweilige Plattform definieren). Bitte ändern Sie aber die Struktur auf Ihre Bedürfnisse ab. Wo Sie Unterbrechungen einfügen und welche ist Ihnen überlassen.

Der Aufbau des Grund-Passwortes bleibt immer gleich, es ändern sich die Daten für die entsprechende Plattform, also am obigen Beispiel für Facebook mit E11_LCsbL%Fok&5.

Wenn Sie so Vorgehen haben Sie ein gutes Passwort, dass sich von Plattform zu Plattform dennoch unterscheidet, für Sie aber gut merkbar ist.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Passwort-Tresor zu verwenden. Dieser ist so gut oder so schlecht, wie Sie diesen mit einem starken Passwort geschützt haben. Sollte das Passwort schwach sein, so besteht die Möglichkeit, dass ein Hacker mit Ihrem einzigen Passwort an alle Ihre Zugangs-Daten kommt – dies wäre dann der absolute Worst Case. Deshalb sollten Passwort-Tresore, soweit wo immer möglich, mit einer zwei Faktor Authentisierung geschützt werden (viele Passwort-Tresore bieten dies standardmässig an). Ausserdem ist der Passwort-Tresor auf einem digitalen Gerät gespeichert und von dessen Funktionsfähigkeit abhängig, d.h. sollte z.B. der PC mit Schadsoftware infiziert werden, so ist der entsprechende Passwort-Tresor zwar sicher, aber möglicherweise nicht mehr zu gebrauchen. Aus diesem Grund speichern einige User einen solchen Passwort-Tresor auf einem USB-Stick.

So hat jedes System Vor- wie Nachteile!

Ohne Hilfsmittel, wie Passwort-Tresor, Passwort-Eselsleiter oder separate Papier-Liste, haben Sie keine Chance sich die x-ig Passwörter der unterschiedlichen Zugänge zu merken.
Generell empfehle ich Ihnen bei jedem Zugang im Internet eine zwei Faktor Authentisierung (2FA) mit einzurichten (sofern dies der Anbieter ermöglicht). Mit diesem Tool sind Sie deutlich besser geschützt.

Beachten Sie aber, dass schlussendlich nichts wirklich sicher ist, mit entsprechender Hardware-Power, Fehlern in Programmen, unbekannten «Software-Hintertüren», aufgeschriebene Passwörter (Post-it-Zettel) an der Hardware oder zukünftig mit der künstlichen Intelligenz (welche irgendeinmal zur Verfügung steht) können beinahe alle Codes und Passwörter geknackt werden. Mit künstlicher Intelligenz (und deren Hard- und Software-Power) werden in Zukunft problemlos heutige verschlüsselte Systeme und Passwörter zeitnah geknackt werden.

 

Weitere interessante Links:

Blog-Beitrag: Cyber Security
Passwort-Tresore: Die besten Passwort-Manager für PC

 

Tipps für Passwörter:

Link zu: Sicheres Passwort (EBAS – Hochschule Luzern)
Link zu: Wie erzeuge ich sichere Kennwörter (AceBIT GmbH, Darmstadt)
Link zu: Nur noch ein Passwort (EBAS – Hochschule Luzern)
Link zu: Passwort Check (dsb – Datenschutzbeauftragter Kanton Zürich)
Link zu: Passwort Check, mit Knackdauer-Angabe und Verbesserungsvorschläge (https://www.experte.de)

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Ein Gedanke zu „Cleveres Passwort – Tipp für eine «Passwort-Eselsleiter»

  1. Gute Hinweise zu einem eigenen Passwort. Passwort-Tresore sind sicherlich auch ein gutes Hilfsmittel und ermöglichen eine einfache Anwendung, wenn man am Desktop, Laptop oder so arbeitet. Da ich viel am Smartphone tätig bin – ist eine Eselsleiter für mich der bessere Weg – ich empfehle aber noch längere Passwörter zu verwenden.
    By-the-way …. coole Webseite mit vielen guten Hinweise. Thx a lot!!

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