Business Model Canvas

Autor: Alexander Disler

Die strategische Managementmethode der Business Model Canvas dient der Visualisierung von Geschäftsmodellen und kann dabei helfen, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln oder bestehende Geschäftsmodelle zu verändern.

Dabei erarbeitet man ein Gesamtübersichtsdiagramm, welches visuell 9 Dimensionen / Elemente darstellt:

 

–           Schlüsselpartner –           Absatzkanäle
–           Schlüsselaktivitäten –           Kundensegmente
–           Schlüsselressourcen –           Kostenstruktur
–           Wertversprechen –           Erlösstruktur
–           Beziehung zum Kunden

Beschreibung der Business Model Canvas

Einsatzgebiet

Der Aufbau und die Struktur von bestehenden Geschäftsmodellen ist für klassische (und vor allem grösseren) klassischen Unternehmen eine wichtige und zugleich auch eine komplizierte Angelegenheit. Vielfach werden neue Ansätze, neue Ideen oder Versuche der Neuausrichtung eines Geschäftsmodells durch Passivität und inneren Widerstand der involvierten Mitarbeiter ausgebremst. Dabei «versteckt» sich im Unternehmen und den beschäftigen Mitarbeiter oft ein hohes Mass an neuem Potenzial, auch für ein neues Geschäftsmodell.

Die Managementmethode bietet in der Zwischenzeit eine erprobte und vielseitig eingesetzte Form an, um Geschäftsmodelle in einer einfachen, übersichtlichen visualisierten Art darzustellen. Dadurch ist das involvierte Management in der Lage, Geschäftsmodelle rasch zu verstehen, zu diskutieren, zu bewerten oder zu optimieren. Der entsprechende Aufwand kann stark variieren – so kann eine Person in kurzer Zeit eine oberflächliche Analyse erstellen – bei komplexen oder grossen Unternehmen ist der Zeitbedarf (bis 2 Tage) und die involvierten Mitarbeiter (idealerweise in einer multidisziplinären Zusammensetzung aus verschiedenen Abteilungen) grösser.

 

5 Schritte zum Erstellen der Business Model Canvas

  1. Mobilisieren:
    In der ersten Phase der „Mobilisieren“ geht es um die Rahmenbedingungen vom entsprechenden Projekt. Dabei werden:
    – die nachfolgenden Phasen geplant
    – die Ziele fixiert und der ganze Design-Prozess formuliert
    – Fixierung eines multidisziplinären Teams (möglichst heterogen) angegangen
    – Sammeln von ersten Ideen
  2. Verstehen:
    In der zweiten Phase des „Verstehen“ sollte ein fundiertes Verständnis für den Kontext entwickelt werden. Hierzu sind die folgenden Aktivitäten durchzuführen:
    – Markt- und Kundenanalyse / Mitbewerber-Analyse
    – interne und externe Experten sollen befragt werden
    – Prüfung der gescheiterten Geschäftsmodelle (Learning aus der Vergangenheit)
    – Prüfen möglicher neuer Geschäftsmodell-Welten
  3. Design:
    In dieser Phase wird der Ansatz eines neuen Geschäftsmodells entwickelt. Eine wichtige Rolle spielen dabei das Prototyping und das Storytelling: das Austesten bei der Zielgruppe mit den verschiedenen Ideenansätze und daraus gewonnene Feedback. Mithilfe der Canvas können die verschiedenen Ideen sehr gut visualisiert, kombiniert und getestet werden. Das Storytelling ist eine Art des Rollenspiels zum Austesten der Ideen und kann so die Entscheidung zu einer Implementierung unterstützen.
  4. Implementierung:
    Die vierte Phase, das „Implementieren“, sollte Projektbasierend umgesetzt werden. Damit einher geht die Kommunikation zum Projekt, die Definition der Meilensteine, die Prüfung von gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Finanzierung und die Projekt-Roadmap.
  5. Management:
    Bei der letzten Phase dem „Management“ wird das neu geschaffene Geschäftsmodell in die bestehende Geschäfts-Struktur integriert oder
    übergeben. Weitere Anpassungen oder Verbesserungen werden durch die operative Einheit wahrgenommen.
    Dabei wird vielfach auch ein dauernder Innovationsprozess für das Unternehmen installiert.

Vor-/Nachteile dieser Managementmethode:

Vorteile Nachteile
  • Einfache, leicht zu erlernende Managementmethode
  • Darstellung von komplexen oder grossen Netzwerken / Unternehmen schlecht möglich
  • Einfache Anwendung in einer Klausurtagung oder Workshop
  • Kundeneinfluss oder Kundensicht auf das Geschäftsmodell nicht gut möglich
  • Weit verbreitet in der Praxis
  • Breite Anwendbarkeit in den einzelnen Themen
  • Geschäftsmodelle lassen sich einfach und gut verständlich visuell darstellen
  • Rasche Erstellung (innerhalb von Stunden) möglich

Business Model Generation

 

Weitere Informationen im Fachbuch:

«Business Model Generation»

 

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