Autor: Alexander Disler
Die aktuelle Geschwindigkeit der Veränderungen ist in vielen Branchen äusserst schnell oder «noch nie da gewesen». Auch dieser Meinung waren 74 Prozent der Unternehmensleiter einer globalen McKinsey-Studie vom letzten Jahr. Zudem erwarten rund 50 Prozent der Befragten, dass ihre Branche bis 2023 besonders von der Veränderung betroffen sein werden.
Transformation, bzw. Veränderungen, waren auch in der Vergangenheit ein stetiger Begleiter der Unternehmen. Was heute anders ist, ist die unglaubliche Geschwindigkeit der Veränderungen (siehe auch 16 Megatrends). Wo es früher 10 Jahre brauchte, sind es heute nur noch Monate. Dies erwischt Unternehmen immer wieder auf dem falschen Fuss, beinahe über Nacht entstehen neue, äusserst ernsthafte Mitbewerber, welche zudem vielfach das Geschäftsmodell der eigenen Branche auf den Kopf stellen. Das digitale Geschäftsmodell (siehe auch «die 5 Geschäftsmodelltypen der digitalen Welt») beinhalten einen Mix aus E-Commerce, Internet der Dinge (IoT), datengetriebene Lösungen und dem Einsatz von Algorithmen (künstliche Intelligenz).
Der Markt fordert also zukünftig ein Höchstmass an Flexibilität, sowohl auf der Produkt, wie auch auf der Dienstleistungs-/Serviceseite, immer mit dem Fokus der Markt- und Kundenorientierung.
Für eine umfassende Digitalisierung benötigt man die nachfolgenden vier Bausteine:
1 | Analyse der internen Wertschöpfungsprozesse |
2 | Gestaltung / Neugestaltung der Kundeninteraktion, inkl. Schnittstellen |
3 | mögliche Anpassung des Produkt- und Serviceangebot. Dies geschieht mit Werte-Eliminiation, Werte-Reduktion, Werte-Steigerung oder Werte-Kreierung (Value Innovation) |
4 | Entwicklung neuer Geschäftsmodelle |
Es ist unverzichtbar, den digitalen Transformationsprozess ganzheitlich zu betrachten. Insellösungen pro Abteilung, pro Unternehmensbereich oder pro Team bringen nicht den erhofften Erfolg. Die Schnelligkeit des Wandels erfordern einen mutigen Umbau. Einzelne Pilot-Projekte können zwar helfen die Veränderung zu starten. Doch für den wirklich langfristigen Erfolg muss die Veränderung im grossen Stil erfolgen.
Ich würde nicht nur die internen Wertschöpfungsprozesse erwähnen. Vieles passiert heutzutage extern und auch Kundeninteraktion muss neu definiert werden.
Der Fokus richtet sich nicht nur auf die internen Wertschöpfungsprozesse, sondern sind mit dem 3. Schritt (Value Innovation oder anderen Modellen) auch äusserst Markt- und Kundenorientiert und somit extern.